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Gründerzeit Möbel Ankauf



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Gründerzeit Möbel Ankauf Dresden
Als Gründerzeit wird im weiteren Sinne eine Phase der Wirtschaftsgeschichte im Mitteleuropa des 19. Jahrhunderts bezeichnet, die mit der breiten Industrialisierung einsetzte und bis zum sogenannten „Gründerkrach“, dem großen Börsenkrach von 1873, andauerte. Die Epoche war sehr stark von einer „Wachstumseuphorie“ geprägt. Betrachtet man diese Epoche kunsthistorisch, muss man sie dem Historismus unterordnen. Zu bemerken ist, dass die Epoche keinen einheitlichen Stil hervorbrachte, sondern auf ältere vorhandene Stile zurückgegriffen wurde.

Motiv der Gründerzeit: Industrialisierung



Eine Folge der Industrialisierung war der wachsende Bedarf nach Wohnraum; ganze Stadtviertel wurden auf die „grüne Wiese“ gebaut. Noch heute gibt es in vielen mitteleuropäischen Städten zahlreiche Wohnbauten aus der Gründerzeit, die oftmals ganze Straßenzüge oder gar Stadtviertel umfassen. In Deutschland zerstörten zwischen 1940 und 1945 die zahllosen Luftangriffe auf deutsche Städte, darunter jede Menge Flächenbombardements, viele Gründerzeitviertel oder beschädigten sie stark. Auch der moderne Städtebau seit den 1950er Jahren hat viele dieser Gebäude in Mitteleuropa beseitigt.

Hochzeit des klassischen Liberalismus



Die Gründerzeit fällt in jene Epoche, in welcher das Bürgertum in Mitteleuropa die kulturelle Führung übernahm. Sie gilt daher auch als Hochzeit des klassischen Liberalismus, gleichwohl dessen politische Forderungen nur teilweise und eher am Ende dieses Zeitraums umgesetzt wurden. Bezogen auf die deutsche Geschichte bezeichnet der Historiker Christian Jansen die Zeit zwischen der Revolution 1848/49 und der Reichsgründung 1866/71 als Gründerzeit.

Architektur der Gründerzeit



Typisch für den Baustil der sogenannten Gründerzeitarchitektur ist die etwa vier- bis sechsgeschossige Blockrandbebauung mit ihren reich dekorierten Fassaden. Sie wurden meist von privaten Wohnungsbaugesellschaften errichtet. Die Dekorationsformen lehnten sich an historische Stilformen an, weshalb die Architektur dieser Prägung zusammenfassend als Historismus bezeichnet wird und Stile wie die Neugotik, Neorenaissance und den Neobarock umfasst. Es entstanden Villen und Palais für das reich gewordene (Groß-)Bürgertum und zahlreiche Mietskasernen für die rasant wachsende Stadtbevölkerung (siehe auch Demografie Deutschlands). Obwohl die etwas später entstandenen Jugendstilbauten irrtümlicherweise manchmal ebenfalls der Gründerzeit zugeordnet werden, sind sie von historistischen Bauten zu unterscheiden.

Merkmale der Gründerzeit-Möbel



Die Innenarchitektur der Gründerzeit spielte mit verschiedenen Elementen des Historismus. Die reich ausgestatteten Räume des gehobenen Bürgertums nahmen ältere Kunststile und Dekors auf und imitierten sie. Die Möbel der Gründerzeit zeichneten sich grundsätzlich durch eine kantige Formensprache mit gradlinigen Grundformen aus, welche indes reich verziert waren. Der Schmuck, der die strengen Formen auflockerte, war zumeist in Form von Säulen, Pilastern oder auch Kapitellen an den Möbeln angebracht. Ein weiteres typisches Merkmal zur Auflockerung dieser geraden Formensprache verbarg sich in gedrechselten Elementen, wie Schrank- und Kommodenfüßen oder renaissancetypischen Elementen. Subsumiert man diese Merkmale der Gründerzeit, so ergibt sich ein Möbelstil, welcher durchaus äußerst repräsentativ erscheint und es scheint auch gerade für diese Epoche des Aufstiegs und der Euphorie typisch zu sein, dass kaum Kleinmöbel angefertigt wurden, sondern hauptsächlich große, schwere und mächtige Schränke, Tische und Buffets.

Zusammenhang zwischen Kunst und Industrie



Viele erhaltene Skizzen und Bauanweisungen für Gründerzeit-Möbel ermöglichen, die Arbeitsschritte zur Herstellung dieser massiven Möbelstücke nachzuvollziehen. Zu erkennen ist deutlich der Zusammenhang zwischen Kunst und Industrie. Viele der überlieferten Bauanleitungen stammen aus renommierten Häusern. Ein Großteil der aufstrebenden oder der besser betuchten Bevölkerung nahm den Gründerzeit-Stil begeistert auf. Da Wohn- oder Speisezimmer zumeist die repräsentativsten Räume des Hauses waren, stellten sich diese Räume als die am besten für diesen mächtigen Stil geeigneten Räume heraus.

Wohnzimmer: Repräsentationszimmer der Gründerzeit



Das Wohnzimmer wurde zum Repräsentationszimmer der Gründerzeit. Dabei muss allerdings die Verschiedenheit der einzelnen Schichten der Bevölkerung beachtet werden. Auch weniger wohlhabende Bürger fanden an diesem Stil gefallen, konnten aber aufgrund des Einkommens keine exquisiten Möbel erwerben und so kam es, dass der Stil Eingang in die Häuser weniger betuchter Menschen fand. Das hatte zur Folge, dass beispielsweise statt Seide oder Samt ein minderwertigerer Stoff für Sitzbezüge verwendet wurde.

Gründerzeit Möbel Ankauf

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